Institut für Verwaltungsmanagement Mittelstandsforschung und Zukunftsplanung
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"Weil es um mehr geht als Bits und Bytes, um Sensoren und Aktoren, um mehr als M2M-Communication und Smart Factories und Smart Cities im Zeitalter der vielzitierten Digitalen Transformation"

Mentale Transformation - Changemanagement für die Verwaltung 4.0
Kolumne im Behörden Spiegel - Ausgabe September 2021
Kolumne Kruse_September 2021.pdf
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Ohne erfolgreiche und konkurrenzfähige Industrie und Wirtschaft am Standort Deutschland kein Wohlstand für uns alle, ohne leistungsfähige öffentliche Verwaltung keine erfolgreiche Deutsche Wirtschaft im globalen Wettbewerb, ohne eine neue gemeinsame und verbindende „Dachmarke“ von Privatem und Öffentlichen Sektor und Ihren Zukunftsverantwortungen kein effizienter Standort „Deutschland 4.0“.

 

Unmittelbar nach der Präsentation von „Industrie 4.0“ auf der CeBIT 2013 hat IVM² die erste Korrespondenzinitiative „Verwaltung 4.0“ ins Leben gerufen, präsentiert, dokumentiert und wie folgt abgegrenzt und definiert:

 

„Für den Begriff „Verwaltung 4.0“ gibt es in der Literatur bisher noch keine „Legaldefinition“, so dass eine Begriffsbestimmung erstmals mit in diesem Grundwerk eingeführt wird. Mit Blick auf das Rahmenkonzept zur „Verwaltung 4.0“, das die Grundidee zur „Verwaltung 4.0“ durch Perspektiven und Komponenten konkretisiert, wird „Verwaltung 4.0“ wie folgt definiert:

 

Der Begriff „Verwaltung 4.0“ beschreibt eine Verwaltung, die ihr tägliches Handeln systematisch und kooperativ, effektiv und effizient auf eine Kunden-, Personal- und Organisationssicht einerseits sowie auf eine Prozess-, Technik-, Ressourcen- und Finanzsicht andererseits ausgerichtet hat. Dabei korrespondieren die Sichten und übergreifende Maßnahmen sind miteinander kongruent. Sie begreift und installiert auch die Zukunftschancen, die sich mit dem Internet der Dienste und der Dinge entwickeln.

 

Sie ist sich dabei bewusst, welch entscheidende Rolle sie als Dienstleister auf allen Ebenen des föderalen Staates für die Deutsche Wirtschaft, insbesondere für den Industriestandort Deutschland spielt; sie ist sich bewusst, dass über ihre rechtsstaatlich einwandfreie und justiziablen Funktionen hinaus ihre Aufgabenerledigung aus Sicht der Wirtschaft einen (externen) Kostenfaktor darstellt, der sich im internationalen Wettbewerb ständig in seiner Höhe, in seinen Ursachen und in seiner qualitativen Weiterentwicklung/Reduzierung steigenden Anforderungen stellen muss.

 

Sie ist sich auch bewusst, dass vor dem Hintergrund der Demographischen Herausforderung, der kommenden Schuldenbremse für die öffentlichen Haushalte sowie der unverzichtbaren Notwendigkeit, konsequenten Schuldenabbau in Bund, Ländern und Kommunen zu betreiben, neue Formen arbeitsteiliger Zusammenarbeit und Kooperation innerhalb der öffentlichen Verwaltung (ÖÖP) sowie mit privaten Partnern (ÖPP) unumgänglich sind; sie praktiziert sie ohne „traditionelle Scheuklappen“.

 

Auszug aus „Deutschland 4.0“ Industrie – Verwaltung – Standort – Wohlstand“
Grundwerk zur „Verwaltung 4.0“ als Partner von „Industrie 4.0“ im Zeitalter des Internets der Dinge und der Dienste, S. 47, Verlag für Verwaltungswissenschaft 2014, ISBN 978-3-942731-18-8

 

Beide Initiativen, „Industrie 4.0“ und Verwaltung 4.0“, haben seither eine Vielzahl von Akteuren animiert, sich der „4.0-Metapher“ in der Digitalen Transformation anzuschließen: 

Arbeiten 4.0, Dienstleistungen 4.0, Mittelstand 4.0, Kommune 4.0, NRW 4.0, Bildung und Qualifizierung 4.0, Wirtschaftsförderung 4.0, Handwerk 4.0 usw. – und seit dem 9. IT-Gipfel der Bundesregierung im November 2015 auch - der „Staat 4.0 - Digital - Souverän – Innovativ“.

 

Anlass genug, drei Jahre nach dem „4.0-Start“, nicht nur eine erste Zwischenbilanz zu ziehen und eine neue „Orchestrierung“ und Zusammenführung der 4.0-Initiativen am Standort Deutschland 4.0 mit der neuen Publikation von IVM² zu thematisieren:

http://managementverlag.de/9783946232063 

 

  1. Mit der Erfahrung und der evolutionären Entwicklung der 4.0-Themen in den zurückliegenden Jahren ist es möglich, einen gemeinsamen 4.0-Bogen zu spannen, damit nicht (wieder) nur Insellösungen das nicht optimale Ergebnis bleiben.
  2. Logischer nächster Schritt dazu ist, dieses gemeinsame und alternativlos notwendige Potenzial am Standort „Deutschland 4.0“ auch konkret zu benennen: Weil es um mehr geht als Bits und Bytes, um Sensoren und Aktoren, um mehr als M2M-Communication und Smart Factories und Smart Cities im Zeitalter der vielzitierten Digitalen Transformation.
  3. Es geht im Globalen Wettbewerb der Zukunft zu allererst und absolut vorrangig um die Führungsköpfe und die Mannschaften in Wirtschaft, Verwaltung, Politik, Verbänden, Wissenschaft.
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