Institut für Verwaltungsmanagement Mittelstandsforschung und Zukunftsplanung
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Aktuelles

03/24
Die Digitalisierung der Verwaltung ist eine vielschichtige Daueraufgabe: Respekt, Wertschätzung Neugier und Offenheit machen auch den „Verwaltungskosmos“ aus…

 

Beate van Kempen, hochgeschätzte und langjährig erfahrene „Digitalisierungsfachfrau“, über ihre berufliche Station beim Landschaftsverband Rheinland hinaus auch Schriftstellerin in Sachen „Intelligentes E-Government“ – und projektweise Unterstützerin von IVM² hat jüngst in der Reihe ihrer Beiträge auf LinkedIn wieder einmal eine interessante Parallele zur Weltliteratur entdeckt. Ihr Beitrag ist es wert, auch hier veröffentlicht zu werden.

 

Dazu aus ihrem Beitrag:

Alles ist Wechselwirkung“ von Alexander von Humboldt.

 

"Dies gilt auch und vielleicht sogar insbesondere für die Digitalisierung der Verwaltung.
Jeden Tag merke ich, dass die Aktivitäten bei Digitalisierungsprojekten, unterschiedliche
Reaktionen auslösen. Es gibt nicht das eine Erfolgsrezept, den einen Weg, das eine Vorgehen.

Das System und die darin handelnden Menschen agieren und reagieren nicht vorhersehbar. Das macht es zum einen spannend aber fordert zum anderen auch, dass ich mich immer wieder neu auf die Bereiche einstelle. Dabei auch noch die Standardisierung und den wirtschaftlichen Betrieb im Blick zu behalten ist herausfordernd und spannend zugleich.

Unser Weg basiert darauf, die Fachbereiche von Anfang an aktiv mit einzubeziehen und in Workshops herauszufinden, wie individuelle und Standardisierungs-Aspekte sich die Waage halten - die Wechselwirkungen im dienstlichen Alltag auch tragbar sind; für beide Seiten‼

Wann immer ich das Werk Kosmos von Alexander von Humboldt in den Händen halte, finde ich viele Parallelen zum Dienstalltag und erkenne, dass es „normal“ ist, immer wieder auf andere Reaktionen zu treffen und damit umgehen zu dürfen. Es macht mich ruhig und nachhaltig neugierig zugleich.

Aber noch etwas Anderes beeindruckt mich an „Kosmos“ jedes Mal neu: Aus den Zeilen
spricht so viel Wertschätzung für andere Experten, soviel Inbrunst interdisziplinär auf
Phänomene zu schauen. Auch das zieht sich wie ein roter Faden durch unsere
Digitalisierungs-Vorhaben. Gegenseitiger Respekt und Interesse an den Belangen der anderen Seite führt am Ende hoffentlich zu tragbaren Lösungen.

Es bleibt also auch in 2024 spannend. Packen wir es an und bleiben neugierig.“


IVM² teilt die Maximen von Beate van Kempen voll und gern in den Projekten zur
Verwaltungsdigitalisierung und zum Aufbau systematischer Wissensmanagement-Systeme.
Wir freuen uns auf weiteren gegenseitigen Input – auf die Wechselwirkung sozusagen!
Hier geht´s zum Beitrag von Beate van Kempen auf LinkedIn:

https://www.linkedin.com/posts/beate-van-kempen-063886128_digitalisierung-achtsamkeit-agileverwaltung-activity-7166397371881361408-CEeC/?originalSubdomain=de

 

02/24 
Kerstin Pliquett übernimmt im Dachverband kommunaler IT-Dienstleister in NRW, KDN, mit Sitz in Siegburg im neuen Jahr 2024 Aufgaben der Geschäftsführung.

 

Mit dieser Personalie startet der KDN 2024 mit neuer Geschäftsleitung in die Zukunft: Kerstin Pliquett, vormals in der Geschäftsführung der SIT, Hemer und der nextgov iT, wird gemeinsam mit Prof. Dr. Andreas Engel die Geschicke des KDN leiten und damit wesentliche Weichenstellungen der Kommunalen IT Dienstleister für die Digitale Zukunft der Kommunalverwaltungen in NRW mit prägen. Sie tritt die Nachfolge von Karl-Josef Konopka an, der den Verband nach 20 Jahren zu Vorstandsaufgaben in der ProVitako verlassen hat.

 

Mit ihrer beruflichen Laufbahn von mehr als 25 Jahren in der kommunalen IT, bringt die neue Geschäftsführerin eine umfassende Expertise in den Bereichen Geschäftsentwicklung, Finanzen, Vertrieb und Verbandsarbeit mit. Dazu ihr Statement aus der Pressemitteilung des KDN:

 

„Die Dynamik der digitalen Landschaft erfordert nicht nur Innovation, sondern auch eine strategische Herangehensweise, um den Veränderungen in der Verwaltungslandschaft gerecht zu werden. Kommunen und IT-Dienstleister sehen sich hierbei mit Herausforderungen konfrontiert, darunter der Fachkräftemangel, zunehmende Ansprüche sowie die ständig wachsenden Anforderungen im Bereich der IT-Sicherheit. Als Dachverband setzen wir auf eine engagierte Zusammenarbeit und zukunftsweisende Ausrichtung, um diesen Anforderungen erfolgreich zu begegnen, betont Pliquett.“

 

IVM² gratuliert zur neuen Aufgabe und wünscht viel Erfolg auf dem gemeinsamen Weg Kommunaler IT Dienstleister gemeinsam mit dem Verbandsvorsteher Andree Haack, Stadt Köln und Mitgeschäftsführer Prof. Dr. Andreas Engel.

 

In seiner aktiven Zeit als Beigeordneter der Landeshauptstadt Düsseldorf und Verbandsvorsteher der ITK Rheinland hatte Wilfried Kruse im Vorfeld der Gründung von IVM² als seinerzeitiger Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Kommunaler IT Dienstleister in NRW, AKDN, großen Anteil am Zustandekommen und der Gründung des KDN.

 

Hier geht´s zum KDN:

https://www.kdn.de/

01/24

Ein neuer Kommunaler IT-Dienstleister am Start: Der
Zweckverband „Ostwestfalen-Lippe IT“ folgt auf das krz
Lemgo und die GKD Paderborn am 01. Januar 2024!

 

Nach intensiver Reifezeit, Gremienberatungen und –Beschlüssen, nach Kommunikation mit den Mitarbeitenden ist es nun zum Jahreswechsel 2023/2024 soweit: Die 3 Kommunalen IT-Dienstleister „Gemeinschaft für Kommunikationstechnik, Informations- und Datenverarbeitung (GKD) Paderborn“, die bisherige „Ostwestfalen-Lippe IT“ und das „Kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe“ bündeln mit Wirkung zum 01.01.2024 ihre Leistungen in einem gemeinsamen neuen Kommunalen Zweckverband, der Name „Ostwestfalen-Lippe IT“ wird vom neuen Verband übernommen.

 

Mit dieser bedeutenden Fusion in Ostwestfalen setzt sich die Entwicklung der Kommunalen IT-Dienstleister in NRW im weiter heraufkommenden Digitalen Zeitalter konsequent fort. Die bislang in NRW für die Kommunale Selbstverwaltung arbeitenden IT Einheiten (ursprünglich ca. 40 - Kommunen die selbständig IT betreiben und die sog. „Flächendecker / Zweckverbände) werden deshalb nun wiederum zahlenmäßig kleiner, aber in ihrer neuen Leistungsfähigkeit, ganz besonders im neuen OWL Zweckverband, sicher größer!


Begonnen hatte die Fusion in der vielfältigen Landschaft der Kommunalen IT-Dienstleister in NRW mit der Zusammenlegung der IT der Landeshauptstadt Düsseldorf mit der ehemaligen KDVZ Neuss im Jahre 2008. Ein anspruchsvoller Prozess, der auf Düsseldorfer Seite von den beiden heutigen Gesellschaftern des IVM² Institutes, Wilfried Kruse, seinerzeit Beigeordneter der Landeshauptstadt für IT, Organisation, Personal, Wirtschaftsförderung und Öffentliche Gesundheit und Prof. Dr. Frank Hogrebe, seinerzeit dortiger Büroleiter, begonnen hatte.


Daraus entstand die heutige ITK Rheinland mit Sitz in Neuss, ein Erfolgsmodell beispielhafter Kommunaler Kooperation, der Zweckverband umfasst mittlerweile auch die Stadt Mönchengladbach. Einzelne weitere Fusionen der Kommunalen IT-Dienstleister in NRW waren in den zurückliegenden ca. 15 Jahren die Folge dieser ersten Fusion mit ihren Erfahrungswerten. Die neue „Ostwestfalen-Lippe IT“ ist nun der aktuellste und nächste „IT- Fusionsleuchtturm“ der sicher einen erfolgreichen Weg für seine Verbandsmitglieder gehen wird.


IVM² - beide Gesellschafter auch ausdrücklich persönlich - gratulieren dazu herzlich und wünschen der Führung um Geschäftsleiter Lars Hoppmann und seinem zukünftigen Vorstandsteam sowie allen Mitarbeitenden an ihren Standorten viel Erfolg auf dem Digitalweg der Zukunft in OWL – und darüber hinaus!


Hier geht´s zur neuen OWL IT:

 

https://www.krz.de/

 

12/23

Systematisches Wissensmanagement in Kommunen ist zentraler Punkt in der nachhaltigen Digitalisierung – das krz Lemgo zeigt praxisnahe Wege dazu!

 

Digitalisierung, Demografie und Fachkräftemangel stellen aktuell – und erst Recht in weiterer Zukunft – alle öffentlichen Verwaltungen mit ihren Services für Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen am Standort in den Kommunen vor große Herausforderungen. Ein systematisch aufgebautes und personenunabhängiges Wissensmanagement vor Ort ist zur Bewältigung dieser Fragen unerlässlich und – leider – häufig genug noch nicht vorhanden. Das Kommunale Rechenzentrum Minden Ravensberg/Lippe, das krz Lemgo, hat ein besonders praxisnahes Erhebungstool entwickelt, das schnell und kostengünstig in Kommunen eingesetzt werden kann; das Interesse daran steigt auch über das Verbandsgebiet hinaus. 

 

So wird z.B. im Rahmen einer Untersuchung an der Rheinischen Fachhochschule - University of Applied Sciences - in Köln, Fachbereich Wirtschaft & Recht, der praxisrelevanten Forschungsfrage nachgegangen: „Welche Maßnahmen können ergriffen werden, um den Wissenstransfer und die Wissensspeicherung in Kommunen aufzubauen und oder zu optimieren? Welche Fallstricke sind dabei zu beachten?“

Im Interview zur Thematik erläuterte die krz-Methodik Torsten Fisahn, Verantwortlicher der dortigen Kommunalberatung, u.a. mit folgenden Anmerkungen: 

„Unsere Verbandskommunen nutzen dafür das vom krz selbst entwickelte systematische Wissensmanagement, den sogenannten DigiCheck@Wissen. Im Rahmen einer vierstufigen Methodik, mit Vorphase, Erhebungsphase samt Interview-Workshop vor Ort, Analysephase und Berichtsphase werden dabei stellenscharf und sehr konkret Informationen u.a. zu Aufgaben und Organisation erhoben und bewertet. Anschließend werden die gewonnenen Erkenntnisse im Rahmen von Empfehlungen zum schrittweisen Aufbau eines systematischen Wissensmanagements und zur dauerhaften Wissenssicherung an die jeweilige Verwaltung gegeben", erläuterte Torsten Fisahn.

Ein zusätzliches Plus der krz-Lösung so Torsten Fisahn, „ist, dass die einzelnen Module, mit denen die Bausteine des Wissensmanagements mit der krz-Methodik erschlossen und bewertet werden, ohne zusätzliche gegebenenfalls kostenintensive Spezialsoftware und eventuelle weitere Kosten für eine besondere redaktionelle Betreuung auskommen.“ Auf Basis z.B. der MS Office Produkte, eines DMS und/oder des CMS iKISS ist der Einsatz möglich.

Hier geht´s zu den Branchentickern von VITAKO, u.a. mit dem Beitrag des krz Lemgo (Nr.39): https://vitako.de/branchenticker

 

 

11/23

VITAKO, die Vereinigung der Kommunalen IT mit aktuellem Positionspapier: „Mission digitale Verwaltung - Perspektive der kommunalen IT-Dienstleister“

 

Das OZG ist nach 5 Jahren von 2017 bis 2022 mit seinem Endpunkt Geschichte, die Ziele nicht wirklich in Bund, Ländern und Kommunen erreicht. Über Leuchttürme hinaus ist flächendeckende Digitalisierung staatlicher oder/und kommunaler Dienstleistungen noch nicht sichtbar. In der parlamentarischen Beratung ist nun seit einiger Zeit der Entwurf eines „OZG 2.0“, das in Regierung, Parlament, dem Nationalen Normenkontrollrat und in der IT Branche pp. intensiv und auch konträr in seinen avisierten und/oder auch nicht avisierten Strategien, Akteuren, Inhalten, Verbindlichkeiten, Zeitvorgaben pp. diskutiert wird.

 

 

Die Kommunen sind die „Digitalen Hauptpartner“ für Unternehmen an den Standorten und für ihre Bürgerinnen und Bürger. Deshalb ist es gut, dass ihre engsten Partner, die Kommunalen IT Dienstleister - ohne die Digitalisierung vor Ort nicht gelingen kann - sich jetzt in ihrer Bundesvereinigung VITAKO mit einem Positionspapier (Stand 29.09.2023) zur Digitalen Zukunft der (Kommunal-) Verwaltung und der Entwicklung der eigenen Geschäftsmodelle mit einem 5 Punkte Positionspapier zu Wort gemeldet hat – die wesentlichen Leitsätze daraus:

 

1. Digitale Transformation: Von der Präsenz- zur Onlineverwaltung

2. Dienstleistungsorientierte Transformation: Von der Antrags- zur Angebotsverwaltung

3. Demografische Transformation: Zur automatisierten Verwaltung

4. Strukturelle Transformation: Von der heterogenen und zuständigkeitsbezogenen

zur nutzerorientierten und zukunftsorientierten Verwaltung

5. Nachhaltige Transformation: Verwaltungen nachhaltig und ressourcenschonend

Digitalisieren“

 

Die fünf Prinzipien sollen u.a. verstanden werden als Voraussetzung einer erfolgreichen, Ende-zu-Ende digitalisierten Verwaltung - aus der Praxisperspektive der kommunalen IT-Dienstleister:

 

„Um Planungssicherheit für die kommunale Behörden-IT gewährleisten zu können und die richtigen Entscheidungen in Bezug auf Rolle und Geschäftsmodelle der IT-Dienstleister zu treffen, ist die Entwicklung eines gemeinsamen Zielbildes für die digitale Kommunalverwaltung notwendig.“

 

Eine Erkenntnis und Forderung die auch aus eigenen, höchstpersönlichen Erfahrungen und Überzeugungen der Gesellschafter von IVM² absolut für die Zukunft unverzichtbar ist. So war z.B. Wilfried Kruse eine Zeitlang als Düsseldorfer Beigeordneter u.a. für Personal, Organisation und IT auch Vorstandsvorsitzender von VITAKO und sieht insoweit sein frühes und früheres Werben um eine solche - über die Einzelinteressen der Verbandsmitglieder hinausgehende - gemeinsame Strategie zum Geschäftsmodell und der Zukunft der Kommunalen IT, der Kommunen selbst und besonders der Kommunalen IT Dienstleister nach langen Jahren aktuell neu bestätigt. Es bleibt zu hoffen, dass aus dem jüngsten Strategiepapier dann auch Tatsachen folgen, angesichts der heterogenen Struktur der Kommunalen IT Dienstleister in den Bundesländern sicher keine einfache Aufgabe…

 

Hier geht es zum Positionspapier:

https://vitako.de/

 

 

10/23

Am 31. Oktober findet der Behörden Spiegel Kongress „e-nrw“ wieder in der Stadthalle/Dorint Hotel in Neuss statt – Digitale Resilienz ist als Leitthema gesetzt!

 

Zum 2. Mal nach den Online Kongressen von „e-nrw“ während der Pandemiezeit findet der Kongress wieder als Präsenzveranstaltung in Neuss statt. Seit über 20 Jahren veranstaltet der Behörden Spiegel den Kongress im Umfeld von IT und IT-gestützter Verwaltungsmodernisierung in Nordrhein-Westfalen. Der Kongress „e-nrw“ ist als Leitkongress für NRW von besonderer Bedeutung, 18 Millionen Einwohner, viele Unternehmen an ihren Standorten, 400 Kommunen und viele andere Behörden müssen sich der Digitalisierung mehr und erfolgreicher als bisher stellen; der Kongress soll dazu Impulse geben.

 

10 Jahre lang, von 2012 bis zum letzten Onlinekongress in 2021, hatte Wilfried Kruse für IVM² den Kongress vorbereitet, fachlich geleitet und moderiert. „e-nrw“ hatte sich in dieser Zeit zum Leitkongress der IT in NRW entwickelt, z.T. mit ca. 600 Teilnehmern:innen zunächst in Düsseldorf, dann in den letzten Jahren vor der Pandemie in Neuss.

Mit Clarisse Schröder, Beate van Kempen und Martin Lehrer haben jetzt 3 ausgewiesene IT- und Digitalexperten:innen die Planungshoheit über den Kongress, am 31.10.2023 heißt der diesjährige aktuelle Titel: „Digitale Resilienz für NRW und seine Kommunen“. 

 

Das Hauptprogramm ist hochrangig besetzt, Ina Scharrenbach MdL, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen wird die diesjährige Keynote halten. In 11 Fachforen werden die aktuellen Themen der Digitalisierung vor allem mit Blick auf die Kommunen in NRW beleuchtet und diskutiert.

IVM² wünscht dem Kongress und seinen Machern:innen viel Erfolg in diesem Jahr – in Erinnerung an den Kongress „e-nrw 2015“ auf dem Wilfried Kruse eine zentrale Herausforderung für die Digitalisierung benannt hat: Es braucht dazu – Zitat - „Die MENTALE Transformation im Digitalen Zeitalter“ auf allen Ebenen in den Kommunalverwaltungen – und nicht nur dort!

 

Hier geht´s zum Kongress:

https://www.e-nrw.info/

 

 

09/23

Nur noch 27 % der Deutschen vertrauen der Öffentlichen Verwaltung! Ein Alarmsignal für die Zukunft des Staates – IVM² fordert mehr Mut zur Modernisierung!


Die aktuelle Umfrage des Deutschen Beamtenbundes – dbb – hat es ans Licht gebracht:
Überfordert ist der Staat danach vor allem mit der Asyl- und Flüchtlingspolitik, der
Bildungspolitik sowie in der Klima- und Umweltpolitik, so das Ergebnis der 17. dbb
Bürgerbefragung, die das Meinungsforschungsinstitut Forsa durchgeführt hat. Mehr als die
Hälfte der Beschäftigten im öffentlichen Dienst (54 Prozent) ist selbst beschimpft, bedroht
oder tätlich angegriffen worden.


Dass so viele Kolleginnen und Kollegen die vor allem in den Städten und Gemeinden jeden Tag für Bürgerinnen und Bürger für Unternehmen, für unseren Sozialstaat, für unseren Rechtsstaat, für unseren Wohlstand insgesamt ihren Dienst verrichten und sich dabei zunehmend persönlichen Anfeindungen ausgesetzt sind, ist deutlich anzuprangern.

 

Aus der Erkenntnis langjähriger Arbeit von IVM² zur Modernisierung und Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung unter dem Synonym „Verwaltung 4.0“ ist dieser traurige Stand zur Einschätzung der öffentlichen Verwaltung nicht mehr verwunderlich. Der kommunalen
Selbstverwaltung in der so viele engagierte Mitarbeitende für die Menschen und die
Unternehmen im Lande da sind, sind lange Zeit von den führenden Instanzen im föderalen Staat in Bund und Ländern nicht die notwendigen Rahmenbedingungen, konkrete Mittel, umsetzungsfähige und praxisbezogene Strategien sowie auskömmliche Finanzierung zur Verfügung gestellt geworden um vor Ort ganz konkret die nachgefragten Dienstleistungen wirklich gut erbringen zu können.

 

Was die Bürgerinnen und Bürger – und übrigens auch die Beschäftigten im öffentlichen
Dienst – wollen, ist ganz einfach: Der Staat soll seine Aufgaben erfüllen und für die
Menschen da sein. Sie wollen keinen anderen Staat, sondern einen effizienten“, fasst der
dbb-Bundesvorsitzende, Ulrich Silberbach, die Ergebnisse zusammen. Statt die Mittel für die Digitalisierung zu kürzen und ständig immer neue, immer kompliziertere Gesetze zu verabschieden, sollte die Bundesregierung ihm zufolge das Gegenteil tun: „Mehr
Digitalisierung, mehr Bürokratieabbau und mehr Serviceleistungen im öffentlichen Dienst.“

 

Dem ist aus Sicht von IVM² kaum etwas hinzuzufügen; es bleibt zu hoffen, dass das die
Verantwortlichen in Bund, Ländern und Kommunen, dass die vielen Akteure in Sachen
Digitalisierung, Bürokratieabbau und Servicefunktionen im öffentlichen Dienst daraus nun
endlich Konsequenzen ziehen: IVM² betitelt dies seit nunmehr schon 8 Jahren mit der

konkreten Forderung nach der „MENTALEN Transformation im Digitalen Zeitalter“, die auf allen Stufen des föderalen Staats gefragt und überfällig ist.


Hier geht´s zu den Ergebnissen der dbb Befragung:
https://www.dbb.de/artikel/vertrauen-in-staatliche-handlungsfaehigkeit-auf-tiefpunkt- gewaltbereitschaft-steigt.html

08/23 
Digitalisierung der Kommunalverwaltung 4.0: Viele reden darüber, (zu) wenige machen es! Die Gemeinde Leopoldshöhe in Ostwestfalen zeigt wie´s geht…

 

Mit ca. 16.000 Einwohnern im Kreis Lippe gelegen zählt Leopoldshöhe nicht zu den bundesweit bekannten Großstädten, die die Verwaltungsdigitalisierung oft genug und in vielen Fachbeiträgen der einschlägigen Medien beschwören und dennoch immer wieder von negativen Schlagzeilen mangelnden Fortschritts zur digitalen Bürger- und Unternehmensfreundlichkeit eingeholt werden. Zu oft hört man, was alles gemacht werden müsse, zu wenig hört man, was und wer und wie man Digitalisierung vor Ort WIRKLICH MACHT!

 

Das Kommunale Rechenzentrum Minden/Ravensberg Lippe, das krz Lemgo, hat für seine Verbandskommunen als deren Full Service IT- und Beratungsdienstleister eine modulare (Muster-) Strategie zur Verwaltungsdigitalisierung mit Unterstützung von IVM² kreiert und konkret aufgelegt, die nun auch in Leopoldshöhe ihre weitere Anwendung findet:

Unter Führung von Bürgermeister Hoffmann hat sich die Gemeindeverwaltung Leopoldshöhe entschieden,  das so in den letzten 2 Jahren angewandte, digitalbezogene Beratungs- und Begleitprogramm der „DigiCheck-Familie“ des krz Lemgo in Anspruch zu nehmen, das bereits in zahlreichen Verbandskommunen seine Bewährungsprobe bestanden hat. Besonderes Merkmal der gemeinsam zu entwickelnden, ganzheitlichen Digitalisierungsstrategie ist es, einen vollständigen Digitalisierungszeitplan für alle Bereiche der Verwaltung in maßgeschneiderten Halbjahresprojekten zu entwickeln. 

Notwendige Entscheidungen, Investitionen und mitarbeiterzentrierte Veränderungsaspekte im Rahmen eines ganzheitlichen Change-Managements werden gemeinsam erarbeitet und im geplanten Projektverlauf bis Jahresende konkret beschrieben.

 

Die dazu vom krz Lemgo entwickelten inhaltlichen und methodischen Ansätze werden dazu führen, dass die Digitalisierung der Gemeindeverwaltung im Gesamtkonzept mit allen Beteiligten in den nächsten Jahren konkret gelingt und dazu führt, dass Digitalisierung für die Menschen und Unternehmen in der Gemeinde Leopoldshöhe - auch und besonders für die Mitarbeitenden „greifbar“, bedarfsgerecht und akzeptanzfördernd - positiv erfahrbar und WIRKLICH vor Ort in den kommenden Jahren technisch wie organisatorisch umgesetzt wird.

 

Hier geht´s zur Pressemitteilung des krz zum Projekt mit Leopoldshöhe:

Pressemeldung krz

07/23
Die Digitale Verwaltung 4.0 der Zukunft ist das unverzichtbare und zu optimierende, zentrale Glied in der Wertschöpfungskette am Standort Deutschland!

 

Die jüngste Meldung zu den Beschäftigtenzahlen in der Bundesrepublik lässt in Sachen Verwaltungsdigitalisierung erneut aufhorchen: Der Rheinischen Post vom 23.06.2023 ist zu entnehmen, dass 11 Prozent der Erwerbstätigen im Staatsdienst arbeiten!

 

Rund 5,2 Mio. Menschen waren in 2022 im öffentlichen Dienst beschäftigt, 106.100 oder 2,1 % mehr als im Jahr 2021, so die Angaben des Statistischen Bundesamtes. Damit ist die öffentliche Verwaltung mit all ihren Zweigen und Instanzen der größte Arbeitgeber in Deutschland.

 

Seit IVM² den Begriff und die Inhalte der Verwaltung 4.0 nach der CeBIT 2013 und nach

der dortigen Präsentation der „Industrie 4.0“ durch die Spitzen von Industrie, IT-Branche und der damaligen Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel entwickelt hat, sind die Herausforderungen in den zahlreich gewordenen und mittlerweile bundesweit diskutierten „4.0-Welten“ am Standort Deutschland beschrieben, virulent und als Aufgaben nicht mehr wegzudenken.

 

Arbeit 4.0, NRW 4.0, Deutschland 4.0, und zahlreiche andere Klassifizierungen machen für die Digitalisierung in Deutschland und die Verwaltung 4.0 deutlich, worum es letztlich als Auftrag und Bewußtsein der Mitarbeitenden in der öffentlichen Verwaltung geht:

Nicht nur um tradierte Pflichten zur Sicherung des Rechtsstaats, des Sozialstaats, der ordnenden Gewalt, des Daten- und Persönlichkeitsschutzes und vielem Traditionellem und Wichtigem darüber hinaus.  Im Globalen Wettbewerb und mit Blick auf den nachhaltig zu sichernden Wohlstand für uns heute und die noch folgenden Generationen ist eine moderne, digitale und effiziente Verwaltung wichtiger denn je.

 

Die Verwaltung 4.0 ist über alle ihre traditionellen Rollen hinaus das unverzichtbare Glied der Wertschöpfungskette am Standort Deutschland, das es digital und unverzichtbar zu ertüchtigen und gesamtkonzeptionell zu optimieren gilt, wenn wir alle global nicht abgehängt werden wollen. Dafür ist jeder und jede Einzelne der 5,2 Mio. Kolleginnen und Kollegen im öffentlichen Dienst mit verantwortlich. 

 

Die Herausforderungen der 4.0-Welten hören nicht an Fabrikgrenzen auf, weil zwischen den Produktionsstätten der Industrie öffentliche Infrastruktur liegt, die erhalten, finanziert und optimiert werden muss, weil Genehmigungsverfahren und Planungskompetenzen, Föderalismus, Bürokratie, Ressort- und Silodenken der Verwaltung die Industrie 4.0 nicht behindern dürfen, weil intelligente und verzahnte Verkehrsleit- und Assistenzsysteme, Logistik, Ver- und Entsorgung pp. sich effizienter in der Zukunft lenken und verteilen müssen. Und weil Politik und Verwaltungsführungen die 5,2 Mio. Menschen des größten Arbeitgebers in den für alle persönlich anstehenden Veränderungsprozessen in der Digitalisierung bis hin zur KI und deren Chancen (und Risiken) proaktiv mitnehmen müssen.

 

Hier gibt´s mehr zum Thema:

https://www.yumpu.com/de/document/view/18919609/verwaltung-40-gesamtkonzeptionelle-entwicklung-ivmhoch2

 

06/23

Die Verwaltung 4.0 und der Bürokratieabbau der Zukunft - Plattform dafür das kommende OZG 2.0?! Die politische Diskussion dazu bewegt sich - endlich!

 

Deutschland braucht eine Staatsreform, so Lutz Göbel, Vorsitzender des Nationalen Normenkontrollrats – NKR, in der Aprilausgabe des „Behörden Spiegel“ 2023 nach Übergabe des NKR Jahresberichts 2022 an Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann. Beiträge und Forderungen führen jetzt zu neuen Aktivitäten: Erste parlamentarische Eckpunkte im Bundestag dazu definiert nun auf der Basis der NKR Vorschläge die FDP Bundestagsfraktion.

 

Im Urteil zu den bisherigen Planungen zum OZG 2.0 von Lutz Göbel „…sind die Aktivitäten des Bundesinnenministeriums ambitionslos – wir müssen scharfe Fristen setzen, weil Digitalisierung der Hebel für Bürokratieabbau ist. Es reicht nicht, reines Tagesgeschäft zu machen“.

Die scharfe Kritik mit weitergehenden Vorschlägen z.B. zu notwendigen Sanktionen bei Nichterfüllung von zukünftigen Digitalisierungspflichten hat die FDP Bundestagsfraktion veranlasst, jetzt mit einem Positionspapier tätig zu werden: Die FDP will durch Änderung des Onlinezugangsgesetzes (OZG 2.0) Behörden zur schnelleren Digitalisierung verpflichten: Verwaltungsdienstleistungen sind ab einem bestimmten Zeitpunkt verbindlich digital anzubieten, wenn die Behörden sich nicht an die Fristen halten, sollen auch – wie auch der NKR fordert - Strafen möglich sein.

 

Auf die weitere Diskussion dazu darf man gespannt sein, Bedenkenträger gegen solch verbindliche Vorgaben bringen sich offenbar schon in Stellung. Dass das aktuelle, aus dem Jahre 2017 stammende OZG, seine Zeit- und Inhaltsziele weit verfehlt hat, liegt nicht nur am Dilemma wenig optimaler Zusammenarbeit von Bund und Ländern im IT-Planungsrat, sondern auch an den bislang fehlenden Konsequenzen bei Nichterfüllung der gesetzlichen Vorgaben.

 

Zu Bürokratieentlastungen Lutz Göbel im Interview weiter: „…setzen wir uns seit jeher für die konsequente Umsetzung der „One-in-one-out-Regel“ ein, als dass jede Vorgabe, die die Wirtschaft belastet, an anderer Stelle ausgeglichen werden muss. Meiner Meinung nach sollte sogar „One-in-two-out“ umsetzbar sein und die Verwaltung müsste davon erfasst werden“.

 

Ein Vorschlag übrigens, der u.a. schon in den „Düsseldorfer Entfesselungsimpulsen“ aus dem Jahre 2006 auf Seite 50 als Vorschlag nachzulesen ist – als PDF beziehbar unter Impulse

 

 

05/23

Beate van Kempen leistet für IVM² in der krz Akademie einen wichtigen und unverzichtbaren Beitrag zur „Digitalen Resilienz“ in der Verwaltung 4.0!


Was bedeutet Digitale Resilienz im Kontext der Digitalen #transformation ? Wie kann man sie erkennen, sie bewerten und sie bewahren? Was kann im Rahmen von Digitalisierungsprojekten dafür getan werden, welche Rolle spielt sie konkret? Im Rahmen des DigiFit-Online-Programms (s.a. https://lnkd.in/efQF_nRP) des krz Lemgo konnte Beate van Kempen für IVM² mit kommunalen Verantwortlichen in OWL darüber diskutieren und Handlungsempfehlungen austauschen. 

 

Im Rahmen eines lebhaften, interaktiven #webinar in dem besonders die Veränderungen in der Rolle aller handelnden Akteure beleuchtet wurden, wurde die Problematik deutlich. Damit die Digitalisierung im Kopf beginnen kann, braucht es einen Wandel im Verständnis der eigenen Rolle, eben der von IVM² seit 2015 propagierten „MENTALEN Transformation“ im Digitalen Zeitalter!

 

Die Seminarregie und das Konzept von Beate van Kempen sahen es vor: Verwaltungseperten:innen wurden im Seminar neben Anwendenen zu Koproduzent:innen von Lösungen – Führungskräfte als Transformationsgestalter:innen wurden auch zu Anwendenden, Transformationsgestaltende Promoter:innen als Business-Analysten wurden auch zu Designer:innen, #designer zu Übersetzer:innen, zu Moderator:innen (und manchmal auch Mediator:innen).

 

IT-Expert:innen wurden verstärkt zu Zuhörer:innen, zu Erklärer:innen;  IT-Architekt:innen wurden verstärkt zu Standardisierer:innen, Designer:innen und Moderator:innen, sogar ebenfalls auch zu Mediator:innen.

 

Das alles passiert nicht von alleine! Damit bei der Entwicklung und Annahme der neuen Rollenanforderungen mögliche Ängste, Blockaden erkannt und behandelt werden können, braucht es vor allem: Achtsamkeit, Raum für Entwicklung und Austausch, gegenseitiges Verständnis, Schulungen, viel Kommunikation und auch viel Geduld.  All das wurde in den zwei Stunden disktutiert und gemeinsam bewertet. Ein tolles Format, eine tolle Erfahrung und eine wunderbare Bestätigung, dass diese "soften Themen" in der harten #digitalisierung eine wichtige Rolle spielen. Es wird eine zweite Auflage des Webinars beim krz geben. Man darf gespannt sein, welche Aspekte dann noch neu hinzukommen werden.

 

Hier geht es zur krz Akademie:
https://www.krz.de/index.php?object=tx|2669.73&ModID=255&FID=2669.1728.1 

04/23

Seit dem 01. April 2012, also seit exakt 11 Jahren, gibt es die Website des Instituts – www.ivmhoch2.de – sie ist in all den Jahren stark frequentiert - und die Nachfrage steigt aktuell weiter!

 

Nutzungs-Analysen der Website zeigen dazu eine konstante Aufruffrequenz von knapp 30.000 Sitzungen pro Jahr. Die im Impressum im Laufe der Zeit ausgewiesenen Besucherzahlen (aktueller Zählerstand seit 2015 nach Relaunch) vermitteln dazu nur einen Ausschnitt der Nutzung – jeder Besucher wird nur einmal gezählt, egal wie viele Sitzungen bzw. Einzelaufrufe zu welchem Zeitpunkt auch immer erfolgen.

 

Mit den zentralen Themen rund um die „MENTALE Transformation“ und vor allem der „Verwaltung 4.0“ hat das IVM² Institut durchgängig den Nerv im Themenkomplex der Digitalisierung und der Verwaltungsmodernisierung getroffen. Das zeigt sich auch darin, dass die Themenseiten rund um die Verwaltung 4.0 besonders stark frequentiert sind.

Die Web-Analyse zeigt zudem, dass sich die Aufrufe aus den Sozialen Netzwerken schon in den ersten beiden Monaten des Jahres 2023 gegenüber denen des Jahres 2022 mehr als verdoppelt haben. Insgesamt überwiegt die Zahl der direkten Aufrufe der Startseite.

 

Schaut man über die Zahlen hinaus auf die Inhalte die das IVM² Institut vermittelt und kommuniziert, so lässt sich daraus ablesen, dass sich die Webseite mit ihren vielfältigen und regelmäßig erweiterten Ansätzen und Impulsen etabliert hat. Als insoweit seit Jahren gefragte und attraktive Quelle zum Wissen um die unverzichtbare Verwaltungsmodernisierung und ihrer notwendigen Digitalisierung im gesamt-konzeptionellen Rahmen und ihren besonders praxisorientierten Lösungen wird sich das IVM² Institut auch in Zukunft weiterentwickeln. 

 

Alle Interessierte sind eingeladen sich auch zukünftig z. B. über die monatlichen Meldungen unter „Aktuelles“ oder im umfassenden „Download“-Bereich zu informieren – wir wünschen allen Nutzenden dabei stets einen individuellen Mehrwert! 

 

03/23

Der Nationale Normenkontrollrat - NKR -  zum aktuell geplanten OZG 2.0: Ernüchterung zur Verwaltung 4.0! IVM² sieht sich in eigener Einschätzung voll bestätigt!

 

Der NKR hat Anfang Februar ein Positionspapier zum von der Bundesregierung aktuell geplanten Nachfolgegesetz zum derzeitigen OZG vorgelegt, dessen vorgesehene Frist zur Onlinestellung aller ca. 8.000 (!) Verwaltungseinzelleistungen „weitgehend ergebnisneutral“ am 31.12.2022 verstrichen ist. Der NKR rechnet überdeutlich harsch mit dem geringen Umfang der Digitalisierung öffentlicher Verwaltung mit Blick auf Bürger und Bürgerinnen sowie Unternehmen am Standort Deutschland ab, er zeigt mit Blick auf die Terminverpflichtung der Single-Digital-Gateway-Verordnung (RU-SDG-Verordnung) in 2023 auch schon die nächste große Herausforderung zur Verwaltungsdigitalisierung in Deutschland auf. 

 

Der bisher bekannt geworden Referentenentwurf zu einem OZG 2.0, der in diesem Jahr zwischen den Bundesressorts abgestimmt werden soll, sieht – anders als das bisherige OZG – u.a. keine Terminpflicht mehr zur Onlinestellung der in Deutschland zu erbringenden öffentlichen Verwaltungsleistung vor; er beschreibt die Digitalisierung lediglich als Daueraufgabe.

Die Botschaft des NKR, der sich IVM² vollinhaltlich aus eigener, Jahrzehnte langer Erfahrung anschließt, zeigt deutlich, wohin die „Digitalisierungsreise“ der öffentlichen Verwaltung, der Verwaltung 4.0 in Zukunft gehen muss – dazu Auszüge aus dem Positionspapier:

  1. Zielbild einer digitalen Verwaltung präzisieren und Verbindlichkeitsgrad der Umsetzung erhöhen – Fristen beibehalten und Rechtsanspruch einführen. Zudem braucht es nicht nur ei-nen Rechtsanspruch auf digitale Verwaltungsleistungen, sondern auch spürbare Konsequenzen bei Nichterfüllung des OZG, kombiniert mit Anreizen für gute Umsetzungsleistungen.
  2. Zusammenspiel eines föderalen IT-Verbundes orchestrieren und föderale Arbeitsteilung neu aufsetzen – Standardisierung ist das A und O: Das Einer-für-Alle (EfA)-Prinzip hat sich in Bezug auf die Erstellung von Softwareprodukten weder als erfolgreich, noch als nachhaltig erwiesen. Statt auf EfA-Software muss das Augenmerk auf EfA-Standards und EfA-Basiskomponenten gelenkt werden, um föderal verteilte IT-Systeme und Softwareprodukte interoperabel zu machen und einen innovationsförderlichen Wettbewerb im Bereich öffentlicher IT abzusichern.
  3. Umsetzungsaufwand durch App-Store und Entwicklungsplattform senken – FITKO zur Digitalisierungsagentur ausbauen.“

 

Zutreffender kann man Kernbotschaften für die zukünftige Verwaltung 4.0 – die nicht nur so heißt und sich auf Absichtserklärungen reduziert – kaum formulieren! IVM² wird den Prozess weiter begleiten und beobachten.

 

Hier geht´s zum Positionspapier des NKR: 

https://www.normenkontrollrat.bund.de/nkr-de/aktuelles/nkr-veroeffentlicht-positionspapier-zum-ozg-aenderungsgesetz-2163486

02/23  
Vor 10 Jahren – nach der CeBIT 2013: IVM² prägt und beschreibt nach der dort vorgestellten „Industrie 4.0“ die Korrespondenzinitiative: Die „Verwaltung 4.0“!

 

Die auf der CeBIT 2013 in Hannover von der damaligen Bundeskanzlerin, Angela Merkel und den führenden deutschen „Wirtschaftsgrößen“ aus Industrie und IT vorgestellte Initiative „Industrie 4.0“ hat die IVM² Institutsinhaber unmittelbar inspiriert die Korrespondenzinitiative „Verwaltung 4.0“ direkt nach der CeBIT ins Leben zu rufen, als Zukunftsbegriff zu platzieren und sie in ihrer gesamtkonzeptionellen Entwicklung im Digitalen Zeitalter inhaltlich zu beschreiben.

 

Der anfangs von manchen „gestandenen“ Verwaltungsinsidern belächelte, ambitionierte  Begriff der „Verwaltung 4.0“ hat sich in den zurückliegenden 10 Jahren deutschlandweit in Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft etabliert und durchgesetzt. „Deutschland 4.0“, „NRW 4.0“ und viele andere „4.0 Begrifflichkeiten“ sind mittlerweile entstanden, an vielerlei Stellen in Wissenschaft, Medien, Veranstaltungen pp. anzutreffen und im Internet abrufbar.

 

Die von IVM² ein Jahr später in 2014 vorgelegte „Synoptische Diskursanalyse als Grundlage für weitergehende Forschung und Entwicklung“ hat die gegenseitigen Bezüge der beiden Zukunftsinitiativen „Industrie 4.0“ und „Verwaltung 4.0“ in ihren Zielen bezogen auf ihre jeweiligen Agenden, ihre notwendige Bündelung und Kooperation, ihren nötigen Kulturwandel sowie die Demografische Herausforderung konkret beschrieben.

 

Aus der solchermaßen entstandenen „Verwaltung 4.0“ hat IVM² konsequenterweise auf dem Behörden Spiegel Kongress im Jahre 2015 den Begriff der „MENTALEN Transformation“ geprägt und entwickelt, wohl wissend, dass es für die Digitale Zukunft des Standortes Deutschland neben Politik, Technik und Organisation pp. zu allererst um die zentrale Rolle, und die Bereitschaft zur Veränderung in der Digitalen Welt in den Köpfen der Menschen in Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft im Weiteren geht - besonders auch um deren notwendige Qualifikation dazu. 

 

Hier geht es zu den IVM² Initiativen:

https://www.ivmhoch2.de/verwaltung-4-0/ 

https://www.ivmhoch2.de/downloads/

 

01/23

Januar 2023: Das neue „Jahr 1“ nach 5 Jahren OZG zu seinem Beginn – endlich Aufbruch zur Verwaltung 4.0?

 

Der Bundestag als erste Gewalt im demokratisch föderalen Staat hatte der Exekutive als zweiter Gewalt im Staate offenkundig überraschend im Rahmen der gesamtstaatlichen Finanzreform im August 2017 u.a. die 5-Jahresfrist zur Onlineerreichbarkeit aller (!) Verwaltungsleistungen durch das OZG „in den Korb“ gelegt. Der gesetzte Zeitraum ist seit Sylvester 2022 nun verstrichen – was ist mit dem Blick auf ca. 8.000 (!) vom IT-Planungsrat aufgelisteten OZG-Einzelleistungen und den Portalverbund von Bund und Ländern denn nun erreicht?

 

Die öffentliche Verwaltung in Deutschland – lange analoge Jahrzehnte stabiler Faktor für Rechtssicherheit und demokratische Kultur pp. – fühlte sich in Bund, Ländern und Kommunen vor eine so große, zeitlich fixierte Herausforderung gestellt, dass sie an vielen Stellen 1 bis 2 Jahre brauchte, um die Zeitspanne bis 31.12.2022, die der Bundestag in Sachen OZG gesetzt hatte, erst einmal nur vorzubereiten – immerhin hatte es „so etwas“ in der Deutschen Verwaltungsgeschichte noch nicht gegeben.

 

Das OZG mit seiner Gesetzesfrist von 5 Jahren war die größte Beweislastumkehr in der Verwaltungsgeschichte Deutschlands, ein quasi letztes Mittel, um ihre Digitalisierung in Anlehnung zur Industrie 4.0 endlich voranzubringen. IVM² hatte die parallele Notwendigkeit und die Kopplung von Industrie 4.0 und Verwaltung 4.0 vor allem für den Standort Deutschland im globalen Wettbewerb schon nach der CeBIT 2013 – mithin vor 10 Jahren (!) – bereits gefordert und durch ein umfassendes Konzept gleichsam auch seinerzeit konkretisiert.

 

Der im Bund kursierende Entwurf eines OZG 2.0 – besser wäre ein OZG 4.0 um deutlich

zu machen, worum es für die Zukunft des Gemeinwesens Deutschland (4.0) geht - sieht nun keine Nachfrist mehr vor, was im privaten und geschäftlichen Sektor eigentlich „normal“ wäre, wenn ein Ziel – vorübergehend – nicht erreicht werden konnte: Ein Rückschritt also zu erwarten? In „alte Zeiten“? Immerhin soll es verpflichtend ein bundesweit einheitliches Servicekonto geben, mit der Folge, dass die mit viel Engagement und Steuermitteln mittlerweile existierenden Länderservicekonten „entsorgt“ werden müssten.

 

Es lohnt sich bei aller Enttäuschung bislang, die Digitalisierung der Verwaltung 4.0 weiter zu begleiten – auch um zu schauen, wo wir denn nach 10 Jahren in 2033 stehen…

 

 

12/22

Schluss und Erfolg mit OZG am 31.12.2022? Fahrplan und e-Zugang für alle ca. 8.000 Einzelleistungen der Öffentlichen Verwaltung erfüllt!? 

 

Das war der Durchschlag des Gordischen Knotens in 2017, als der Bundestag gesetzlich gem. Onlinezugangsgesetz (OZG) mutig festlegte und besiegelte, dass bis 31.12.2022 - alle (!) - mittlerweile eruierte fast 8.000 Einzelleistungen der Öffentlichen Verwaltung in Deutschland – egal von welcher Behörde und wem gegenüber – online zugänglich gemacht werden müssen! 5 Jahre sind seitdem vergangen und was ist das konkrete Ergebnis des hehren Zieles am Ende des gesetzten Zeitraumes, freundlich formuliert: Ernüchterung! Und - noch zur erwarten: Schuldzuweisungen? Ausreden? Neue Festlegungen? OZG 2.0? 

 

Unmittelbar nach der CeBIT 2013 und der dortigen Präsentation der „Industrie 4.0“ hat IVM² die für den Standort Deutschland und unseren Wohlstand unverzichtbar notwendige Parallelinitiative „Verwaltung 4.0“ formuliert und definiert. Ca. 3 Jahren weiter hatte sich der Begriff deutschlandweit etabliert, ohne dass der dann attestierten Notwendigkeit konkrete und organisatorisch wirksame Schritte für die Verwaltungspraxis im Föderalen Staat gefolgt wären. IT Planungsrat, Bund und Länder sind das bislang weitgehend schuldig geblieben.

 

Auf dem Behörden Spiegel Kongress „e-NRW 2015“ hat IVM² „die „Mentale Transformation im digitalen Zeitalter“ formuliert und damit neue Anstöße zur Verwaltungsdigitalisierung gegeben. Als dann in 2017 das OZG vom Bundestag verabschiedet wurde, traf es auf weitgehend operational nicht vorbereitete staatliche Ebenen von Bund, Ländern und Kommunen.

Seit dem sind 5 Jahre vergangen, in denen viel Steuergeld verbraucht und - mit Blick auf die überschaubaren Ergebnisse - weitestgehend „in den Sand gesetzt wurde“. Wenn am Ende des gesetzlichen Zeitraumes z. B. bei der Reform und Ausweitung des Wohngeldes im Gesetzgebungsverfahren immer noch kein „Digitalcheck“ mit Blick auf dessen kommunale Durchführung stattfindet, ist das - trotz allen Drucks aufgrund der internationalen und nationalen Herausforderungen, denen wir alle ausgesetzt sind - eben mehr als ernüchternd…

 

Die Hoffnung stirbt - wie bekannt - immer zuletzt. So wird man sehen, wo wir am Ende des nächsten - hoffentlich gesetzlich erneut konkret und fixierten Zeitraumes - vielleicht in einem OZG 2.0, in der Verwaltung 4.0 in Bundesländern und Kommunen stehen, vielleicht auch auf dieser Erkenntnis: https://www.ivmhoch2.de/verwaltung-4-0/ .

 

Dass es mit ziel- und praxisorientiertem Engagement auch in durchaus vorhandenen „Digitalen Leuchttürmen“ (4.0) gut und erfolgreich gehen kann, zeigt u.a. der bundesweit singuläre OZG Kompass im Kommunalen Rechenzentrum Minden/Ravensberg Lippe, krz Lemgo - nachzulesen in der Meldung 09/22 und  auch hier: 

https://www.krz.de/index.php?object=tx|2669.73&ModID=255&FID=2669.2047.1 

 

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Institut für Verwaltungsmanagement, Mittelstandsforschung und Zukunftsplanung